Am Montag habe ich die Gelegenheit gehabt diese isländische Schrifstellerin etwas näher kennen zu lernen. Neulich erschien in Deutschland ihr neuer Roman "Sonnenscheinpferd", aus dem Steinunn gelesen hat.
Die Schriftstellerin hat mich sehr beeindruckt - sie wirkte ruhig, fast bescheiden, immer lächelnd. Zuerst las sie auf Deutsch. Ich brauchte ein paar Zeilen, um mich an das isländische Akzent zu gewöhnen. Als das aber passierte, habe ich die Lesung genossen. Die Frau kann nämlich lesen! Sie las sehr ruhig, machte viele Pausen, betonte manche Stellen. Mich konnte der Eindruck nicht verlassen, dass sie Märchen perfekt erzählen würde. Ich stellte mir vor, wie eine Kinderschar um sie gesammelt, ihr zuhört.
Gleichzeitig wirkte ihr Buch sehr poethisch und klug. Sie las von Liebe und Tod und jeder Satz schien eine eigene Wahrheit mit sich zu tragen. Steinunn scheint die Gefühle zu beobachten und zu beschreiben. Nach der Lesung bin ich der Meinung, dass Steinunn sich besser in Poesie fühlt.
Sie hat Psychologie und Philosophie studiert - wahrscheinlich hat die Tatsache auch Einfluss auf ihr Schaffen. Ich habe angefangen ihr erstes Buch zu lesen, den "Zeitdieb", das auch in Frankreich von Yves Angelo verfilmt wurde.
Steinunn hat ihre eigene Webseite.
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