Freitag, 16. Januar 2009

"Ach Glück" von Monika Maron

Selten habe ich mich so bei einem Buch gelangweilt. Gut, dass es nur etwas mehr als zweihundert Seiten waren. Ich war schon nah dran, dass dritte Buch in Folge abzubrechen. "Ach Glück" war ein Spontankauf - ich möchte gerne die gegenwärtige deutsche Literatur kennen lernen.
Monika Maron beschreibt eine langjährige Ehe - die Eheleute leben unter einem Dach, haben jedoch nicht mehr viel zusammen. Die einzige Verbindung ist die erwachsene Tochter. Johanna sieht Achim, ihren Ehemann, nur noch als einen Rücken, der an den Schreibtisch angewachsen ist. Er versinkt in seiner wissenschaftlichen Welt. Und Johanna findet Ausgleich in seiner Liebe zum Hund, den sie gefunden hat. Später lernt sie einen russischen Galeristen kennen, bei dem sie auch anfängt zu arbeiten. Dort liest sie Briefe von Natalia - einer Russin, die ihre adelige Herkunft ihr ganzes Lebens verborgen hat und jetzt in Mexiko lebt. Das Buch umfasst eigentlich nur Johannas Flug nach Mexiko - sie sitzt im Flugzeug, denkt nach, liest Natalias Briefe und überlegt, was Glück, Liebe und Leben für sie bedeuten. In der Zeit irrt Achim durch Berlin und nimmt an geladenem Essen bei seinem Chef teil. Alles superlangweilig. Die Gedanken mögen interessant sein aber irgendwas fehlt. Ich danke auf jeden Fall und werde mich mit Monika Maron nicht weiter beschäftigen.

Monika Maron, Ach Glück, 218 str., Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2009.

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