Donnerstag, 2. Juli 2009

"Die Verachtung" von Alberto Moravia


Moravia skizziert den Werdegang einer Liebe, einer gefallenen Liebe, einer Liebe, die zu Ende gegangen ist. Zusammen mit seinem Helden sucht Moravia nach den Ursachen dieses Zustandes. Riccardo liebt seine hübsche Frau Emilia und stellt eines Tages mit Traurigkeit fest, dass ihre Gefühle sich verändert haben. Emilia bestätigt, dass sie ihren Mann nicht mehr liebt und nach vielen Fragen gibt sie auch zu, dass sie ihn jetzt verachtet. Riccardo möchte jedoch kämpfen und hofft, dass es möglich ist, die Gefühle seiner Frau wieder zu beleben. Gleichzeitig zerbricht er sich über die Ursachen den Kopf. Seine Arbeit als Drehbuchautor sowie seine Gespräche mit dem Regisseur helfen ihm langsam zu verstehen.
Moravia beschreibt sehr genau Riccardos Vergangenheit, um ein volles Bild der gefallenen Liebe zu entwerfen. Zum Schluss beschleunigt die Handlung und geht in eine unerwartete Richtung. Ich war wirklich überrascht, dass nach den fast trockenen Ausführungen solche Wendung kommen könnte.
Es lohnt sich das Buch von Moravia in die Hand zu nehmen. Ich freue mich auf jeden Fall wieder mal etwas aus Italien gelesen zu haben.

Alberto Moravia, Pogarda, tł. Zofia Ernstowa, 225 str., Czytelnik.

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