Dienstag, 23. Dezember 2008
Sonntag, 14. Dezember 2008
Geburtstagsgeschenke:)
Vor ein paar Tagen hatte ich Geburtstag und wurde reichlich mit Büchern beschenkt.
Ich bekam folgende Titel:
- "Der einsame Weg" von Arthura Schnitzler sowie ein Theatergutschein. Dieses Stück hat im Frühjahr Premiere,
- "Bieguni" von Olga Tokarczuk,
- "Zusammen ist man weniger allein" von Anna Gavalda,
- "Złoty pelikan" von Stefana Chwin,
- "Piekło pocztowe" von Terry Pratchett,
- "Das ideale Verbrechen" von Stella Blómkvist (habe ich selbst bei Remittenden gefunden),
- "Cień wiatru" von Carlosa Ruiz Zafón.
Das letzte Buch habe ich gleich zwei Mal bekommen, in zwei verschiedenen Sprachen. Die deutsche Übersetzung wird getauscht und ich bekomme etwas anderes;) Zusätzlich habe ich einen Gutschein für eine Buchhandlung bekommen - da dürfte ich noch ca. vier Bücher dafür kaufen. Jetzt muss ich mich nur entscheiden welche. Vorschläge?
Zusätzlich habe ich letztens 12 (zwölf!) Bücher in einer Online-Buchhandlung, die Remittenden verkauft, ergattert sowie einige Bücher als Weihnachtsgeschenke bei meinen Liebsten bestellt. Mein SuB wächst absolut unkontrolliert und wird wohl zum Jahresende die Decke erreichen (die Bücher stapeln sich auf meinem Nachttisch).
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- "Der einsame Weg" von Arthura Schnitzler sowie ein Theatergutschein. Dieses Stück hat im Frühjahr Premiere,
- "Bieguni" von Olga Tokarczuk,
- "Zusammen ist man weniger allein" von Anna Gavalda,
- "Złoty pelikan" von Stefana Chwin,
- "Piekło pocztowe" von Terry Pratchett,
- "Das ideale Verbrechen" von Stella Blómkvist (habe ich selbst bei Remittenden gefunden),
- "Cień wiatru" von Carlosa Ruiz Zafón.
Das letzte Buch habe ich gleich zwei Mal bekommen, in zwei verschiedenen Sprachen. Die deutsche Übersetzung wird getauscht und ich bekomme etwas anderes;) Zusätzlich habe ich einen Gutschein für eine Buchhandlung bekommen - da dürfte ich noch ca. vier Bücher dafür kaufen. Jetzt muss ich mich nur entscheiden welche. Vorschläge?
Zusätzlich habe ich letztens 12 (zwölf!) Bücher in einer Online-Buchhandlung, die Remittenden verkauft, ergattert sowie einige Bücher als Weihnachtsgeschenke bei meinen Liebsten bestellt. Mein SuB wächst absolut unkontrolliert und wird wohl zum Jahresende die Decke erreichen (die Bücher stapeln sich auf meinem Nachttisch).
Samstag, 13. Dezember 2008
"Es gab kein Zurück" von Herbert Reinoß
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"Es gab kein Zurück" ist eine Sammlung von Erzählungen der Vertriebenen. Zuerst lesen wir Berichte der Personen, die geflohen sind, hauptsächlich handelt es sich hier um die Personen aus Ostpreußen. Im zweiten Teil wurden Berichte der Vertriebenen gesammelt, meistens aus Schlesien. Es ist also schwierig solche persönlichen Erzählungen zu rezensieren. Jeder Person erzählt von persönlichem Leid, Verzweiflung und Traurigkeit. Es sind einfache Bauer, Landbesitzer, Ärzte, Mönche. Ich vermute, dass vielen Lesern die hier dargestellten Fakten nicht bekannt sind, vor allem wie skandalös, erniedrigend und unmenschlich die Vertriebenen behandelt wurden.
Das Buch zwingt quasi zur Überlegung warum und auf welche Weise die Maßnahmen durchgeführt wurden. Wie erwähnt, fehlte bei der Umsiedlung jede Kontrolle und Rücksicht. Die Deutschen fanden auch keine Akzeptanz in der neuen Heimat.
Dieses Thema weckt in Polen viele Emotionen. Ich habe eher den Eindruck, dass vorwiegend das Schuldbewusstsein abgeschüttelt wird mit dem ganz einfachen Gedanken - wir haben den Krieg nicht angefangen. Es ist sehr schwer das Gedankenmuster schuldig - unschuldig zu verlassen.
Über diese Problematik denke ich oft nach, sie ist mir im gewissen Sinne nahe: die Familie meines Mannes hat die Vertreibungen persönlich erlebt. Sicherlich wird sich mein Blick auf ihre Berichte jetzt ändern. Ich würde sehr gerne an einer gut aufgebauter, konstruktiver, nachdenklicher Diskussion über dieses Thema teilnehmen. Ich bin mir sicher, dass diese Geschehnisse nicht vergessen werden dürfen. Mit Freude habe ich also dieses Buch auf Polnisch gelesen und hoffe, dass es viele weitere Leser finden wird. Leider ist die Übersetzung nicht perfekt - viele kleine Fehler ärgern unnötig.
"Nie było powrotu", Herberta Reinoß, übersetzt von Jola Zepp, 278 str., Replika 2008.
Sammelt ihr Autogramme?
"Der Zeitdieb" von Steinunn Sigurðardóttir
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Ich muss es gleich sagen, dass Steinunn Gedanken mir oft über den Kopf wuschen, mich überwältigten und lähmten. Ich war jedoch vor den verschiedenen Stilen und literarischen Formen begeistert - die Schriftstellerin schein sich in allen gut zu fühlen. Ich bin sehr auf die anderen Romane von Steinunn neugierig!
Ich muss noch ein paar Worte über die Übersetzerin schreiben - ich bin von ihrer Arbeit absolut beeindruckt. Ich bin begeistert wie gut sie sich zwischen den verschiedenen Formen bewegt. Ich kenne sie bereits durch die Übersetzungen anderer isländischen Autoren und bewundere, wie gut sie sich dem jeweiligen Stil anpassen kann.
Steinunn Sigurðardóttir, Der Zeitdieb, übersetzt von Coletta Bürling, Fischer 1998.
Donnerstag, 4. Dezember 2008
Lesung mit Steinunn Sigurðardóttir
Am Montag habe ich die Gelegenheit gehabt diese isländische Schrifstellerin etwas näher kennen zu lernen. Neulich erschien in Deutschland ihr neuer Roman "Sonnenscheinpferd", aus dem Steinunn gelesen hat.
Die Schriftstellerin hat mich sehr beeindruckt - sie wirkte ruhig, fast bescheiden, immer lächelnd. Zuerst las sie auf Deutsch. Ich brauchte ein paar Zeilen, um mich an das isländische Akzent zu gewöhnen. Als das aber passierte, habe ich die Lesung genossen. Die Frau kann nämlich lesen! Sie las sehr ruhig, machte viele Pausen, betonte manche Stellen. Mich konnte der Eindruck nicht verlassen, dass sie Märchen perfekt erzählen würde. Ich stellte mir vor, wie eine Kinderschar um sie gesammelt, ihr zuhört.
Gleichzeitig wirkte ihr Buch sehr poethisch und klug. Sie las von Liebe und Tod und jeder Satz schien eine eigene Wahrheit mit sich zu tragen. Steinunn scheint die Gefühle zu beobachten und zu beschreiben. Nach der Lesung bin ich der Meinung, dass Steinunn sich besser in Poesie fühlt.
Sie hat Psychologie und Philosophie studiert - wahrscheinlich hat die Tatsache auch Einfluss auf ihr Schaffen. Ich habe angefangen ihr erstes Buch zu lesen, den "Zeitdieb", das auch in Frankreich von Yves Angelo verfilmt wurde.
Steinunn hat ihre eigene Webseite.
"Konsten att vara Ela" von Johanna Nilsson
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Es liest sich sehr schnell, obwohl das Thema nicht gerade unterhaltsam ist. Ela ist ein Mädchen, das sich nicht anpassen kann. Ständig wird sie von Emotionen gesteuert, die sie nicht bewältigen kann und die sie selbst nicht versteht. Sie sagt, was sie möchte, kämoft mit sich selbst und ist schrecklich einsam. Sie verhält sich wie ein pubertierendes Teenager. Dabei ist sie 26 Jahre alt. Sie leidet seitdem sich ihre Eltern getrennt haben. Damals war sie 21 Jahre alt. Man würde denke, dass eine einundzwanzigjährige Frau genung Charakterstärke besitzt, um mit der Scheidung der Eltern zurecht zu kommen. Hier stellt sich die Frage, ob die Erziehung der Eltern nicht ausreichend war oder ob Elas Psyche tatsächlich so labil ist.
Elas Verhalten brachte mich dazu darüber nachzudenken, wie spät momentan Menschen erwachsen werden. Vor vielleicht fünfzig Jahre wäre eine sechsundzwanzigjährige Frau mitten im Leben, hätte (gewollt oder nicht) einen Lebensplan und ernsthafte Probleme (wenn überhaupt). Ela kann sich, teilweise dank ihrer Eltern, wie ein kleines, rebellierendes Mädchen verhalten. Es wird akzeptiert. Die Gesprächsversuche über ihr Leben, Studium, Beziehung empfinde ich nicht als tatsächliche Hilfeversuche oder Ausdruck fehlender Akzeptanz. Eher als lästige Pflichtgespräche, die man abhackt.
Zufällig lernt Ela ein kleines, einsames Mädchen kennen. Ihre Mutter ist drogenabhängig und interessiert sich nicht für ihre Tochter. Ela kümmert sich um sie und sieht sicherlich auch sich slebt in ihr. Die kleine Klara wird aber auch Ela helfen ihre eigenen Probleme in Griff zu bekommen.
Obwohl Johanna Nilsson Ela sehr relistisch beschreibt, konnte ich mich mit ihr nicht identifizieren. Ihre Reaktionen und ihr Verhalten waren wir komplett fremd. Mir fehlte ein Minimum an Selbstkenntniss und Selbsbeherrschung. Trotzdem konnte mich die Autorin neugierig machen und in ihre winterliche, schwedische Landschaft mitnehmen. Ich mochte ihren Still - knapp und einfach, ohne unnötige Metaphern.
Ich bin auf weitere Bücher der jungen Schriftstellerin gespannt.
Johanna Nilsson, Sztuka bycia Elą, übersetzt von Paweł Pollak, 285 Seiten, Replika 2008.
Mittwoch, 26. November 2008
"Jütländische Kaffeetafeln" von Siegfried Lenz
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Siegfried Lenz, Jütländische Kafeetafeln, 23 str., Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 2006.
"Frühstück mit Kängurus" von Bill Bryson
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In diesem Buch beschreibt Bryson natürlich Australien - ein Kontinent mit vielen Überraschungen. Eigentlich müsste man sagen, dass die Überraschungen und Kuriositäten an jeder Ecke lauern. Bryson ist beinahe in jede Ecke es Kontinents gefahren, hat jede Mühe auf sich genommen, um die entfernten Ecken zu besuchen.
Warum habe ich mich also mit dem Buch gequält? Ich bin mir relativ sicher, dass an Brysons Schreibstil lag. Ich bin es nach ein paar literarischen Begegnungen satt. Seine Witze und Ironie empfand ich nicht als lustig, viel mehr oft als aufgezwungen, um seine Sprachgewandtheit zu präsentieren. Trotzdem ist es sicherlich ein lesenswertes Buch.
Bill Bryson, Frühstück mit Kängurus, übersetzt von Sigrid Ruschmeier, 412 Seiten, Goldmann.
Mittwoch, 19. November 2008
"Das Buch der Toten" von Jonathan Kellermann
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Jonathan Kellermann wurde mir bereits vor einigen Jahren von unserem amerikanischen Freund empfohlen. Als ich also ein Buch von Kellermann für schalppe 3 Euro gesehen habe, habe ich zugeschlagen.
Es ist bereits das zwanzigste, glaube ich, Buch aus dem Zyklus über Alex Delaware. Alex ist Psychologe und arbeitet oft mit seinem Freund, der Polizist ist zusammen. Eines Tages bekommr er eine merkwürdige Sendung. Ein Fotoalbum mit Tatortfotos. Alex' Freund erkennt eins der Fotos - an diesem Fall hat er als junger Polizist gearbeitet bis ihm das quasi verboten wurde. Kellermann führt den Leser in eine Welt der Korruption, Macht und Gewalt. Die Intrige mag interessant sein, für mich war das Buch aber schlicht zu langweilig. Die vielen detaillierten Beschreibungen empfand ich keineswegs als Bereicherung, eher als gewollte Seitenproduktion, nach dem Motto: je mehr, desto besser. Ich kann mir gut vorstellen, dass die anderen Bücher über Alex Delaware besser sind, beim Buch zwanzig dürfen schon Mal die Ideen ausgegangen sein.
Momentan lese ich Bryson und grübele was ich weiter mache - den SuB bis zum Ende des Jahres abbauen oder eher die angesammelten Zeitschriften durcharbeiten?
Jonathan Kellermann, Das Buch der Toten, übersetzt von Andreas Jäger, 576 Seiten, Goldmann
Freitag, 31. Oktober 2008
Ich verreise
Ich bin dann mal weg:) Ein paar Bücher habe ich mitgenommen - zum Lesen werde ich aber wohl nicht sehr viel kommen. Viel Spaß beim Lesen und bis später!
"Die Nachtwächter" von Terry Pratchett
Sam Vimes verfolgt einen Verbrecher und gelangt mit ihm in ein Zeitfenster. Sie landen zwar in Ankh-Morpork aber einige Jahrzehnte zurück. Sam Vimes trifft auf sich selbst und einige ihm bekannte Personen. Alle sind viel jünger und sein Alterego lernt erst, was es bedeutet, Polizist zu sein. In Ankh-Morpork herrscht ein Tyrann und Sam nimmt an der Vorbereitung und Ausführung der Revolution teil. Pratchetts Buch ist eine Satire - auf die Revolutionen und auf die Revolutionäre. Mich hat dieses Buch nicht so, wie bei Pratchett üblich, hingerissen. Das macht aber nichts, zwei weitere Bänder warten schon;)
Terry Pratchett, Straż nocna, übersetzt von Piotr W. Cholewa, 336 Seiten, Prószyński i S-ka 2008
Samstag, 25. Oktober 2008
"Fisch aus Gold" von J.M.G Le Clézio
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Der Autor beschreibt die Geschichte eines afrikanischen Mädchens, das mit etwas sechs Jahren geraubt wird. Sie wird in einen schwarzen Sack gesteckt und entführt. Lalla Asama, eine ältere Frau, kauft sie und wird zu ihrer Großmutter. Das Mädchen bekommt den Namen Laila. Sie liebt die alte Dame, verlässt sie nicht und lässt sich von ihr unterrichten. Als Lalla Asama stirbt, wird das Mädchen durch ihre Schwiegertochter "übernommen". Die neue Herrin ist jedoch sehr grob zu Laila, ihr Mann möchte sie vergewaltigen und sie flieht. Sie kennt die Welt nicht, sie hat keine Bekannte und so muss sie sich auf Leute verlassen, die ihr Vertrauen wecken. Zuerst lebt sich mit vielen Prostituierten zusammen, die sie wie ein Maskotchen betrachten, dann zieht sie mit zwei von ihnen in ein kleines Häuschen am anderen Flussufer ein. Schließlich reist sie illegal nach Frankreich ein. In Paris lernt sie illegale Immigranten aus vielen Ecken der Erde kennen.
Laila kann ihr Leben nicht selbst in die Hand nehmen, sie wird von einen Händen zu den anderen überreicht, sie bleibt dort hängen, wo sie auf nette Personen trifft. Oft wird sie ausgenutzt - psychisch und sexuell. Sie fühlt sich in einem Netz gefangen, wie ein Fisch. Sie möchte sich lösen, frei sein aber sie ist ständig von anderen Personen abhängig - von Personen, die legal in Frankreich wohnen, die ihr Arbeit oder Essen geben, die ihr beim lernen helfen. Die fehlenden Wurzel, die Unkenntnis über ihre Eltern und ihren Geburtsort verursachen dass sie sich ständig desorientiert fühlt. Ihr fehlt das Gefühl die Zugehörigkeit, nach dem sie ständig sucht. Sie fühlt sich nur mit Musik besser - sie gibt ihr die Möglichkeit zu vergessen, sie ermöglicht ihr in sich zu schauen. Laila hat die Fähigkeit mit der Musik zu verschmelzen und entdeckt ihr Talent.
Le Clézio beschreibt auch Immigranten aus den Antillen, Zigeuner aus Rumänien, Immigranten aus Mexiko und Indianer, die in den USA leben. Er zeigt die Unterschiede auf und weist gleichzeitig auf die Ähnlichkeit der Schicksale hin.
Die Themen, die Le Clézio aufgreift, interessieren mich sehr. Sein Buch hat mich dazu gebracht verstärkt an die Identität, an das Schicksal der Immigranten, an die Integrationsprobleme zu denken. Erst sein Buch hat es mir sehr deutlich bewusst gemacht wie wichtig eigene Wurzeln für erfolgreiches Leben, für das Identitätsgefühl sind.
Ich bin von Le Clézios Stil begeistert. Seine Sätze sehen unspektakulär aus, trotzdem haben sie auf mich eine große Anziehungskraft ausgeübt. Sie haben mich berührt und haben vor meinen Augen die Straßen und Bewohner von Paris oder Rabat erscheinen lassen. Le Clézio widmet viel Platz detaillierten Beschreibungen, die jedoch das Buch nicht langweilig machen. Ich war fasziniert und habe jede Zeile des Buches verschlungen. Am Montag renne ich in die Buchhandlung, um zu schauen, ob das zweite ("Die Revolutionen") heruntergesetzte Buch noch da ist.
Jean-Marie Gustave Le Clézio, Fisch aus Gold, übersetzt von Uli Wittmann, 254 Seiten, Kiepenheuer & Witsch Köln 2003
Freitag, 24. Oktober 2008
"Engel des Universums" von Einar Már Guðmundsson
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Es ist ein interessantes, tiefgründiges Buch, das den Leser zum Nachdenken bringt.
Einar Már Guðmundsson, Engel des Universums, übersetzt von Angelika Gundlach, 222 Seiten, btb Berlin 2000
"Die Juden" von Gotthold Ephraim Lessing
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"Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow
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Bulgakow erzähle zwei Geschichten. Nach Moskau der dreißiger Jahre kommt der Satan mit seinem Gefolge. Er tarnt sich als Voland, den Meister der schwarzen Magie und sorgt für große Verwirrung in der ganzen Stadt. Vor allem hat er es auf die literarische und kulturelle Welt abgesehen. Der Höhepunkt seiner Handlungen ist seine Vorstellung im Mosakuer Variete-Theater. Gleichzeitig erzählt der Autor den letzten Tag von Jesus nach. Es ist aber der Pilatus, der im Mittelpunkt steht. Die Geschichte von Pilatus hat der Meister geschrieben - der Geliebte von Margarita. Der Satan kam nach Moskau, um hier den großen Neumond-Ball, der immer am 14 Nisan stattfindet, zu feiern. Die Ballkönigin heißt immer Margarita, die für ihre Dienste den Satan um ein Gefallen bieten darf. Margarita möchte ihren geliebten Meister wieder haben.
Das Buch las sich sehr gut - Bulgakow benutzt eine wirklich schöne Sprache, er beschreibt detailliert, skizziert wunderbare Charaktere und verblüfft mit der Handlung. Ganz zufrieden bin ich jedoch nicht. Mir fehlt eine absolute Begeisterung für das Buch, die ich damals spürte. Die, sicherlich tiefe, Symbolik des Romans spricht mich nicht wirklich an. Bulgakow konstruierte eine Satire der damaligen sowjetischen Gesellschaft, scheute nicht vor Mystik und literarischen Anspielungen. Der Roman ist eine wahre Grube von Bedeutungen, Symbolen, versteckten Gedanken und Bedeutungen. Ich fühlte mich aber nicht versucht, die ganze Symbolik zu entdecken und zu deuten. Ich würde gerne eine gute Interpretation des Buches lesen, würde mich gerne von jemandem bei der Entdeckung führen lassen, da ich überzeugt bin, dass ich vieles in dem Roman nicht entdeckt habe. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, dass ich mich entschlossen habe, "Der Meister und Margarita" noch einmal zu lesen. Ich lese nämlich selten ein Buch zwei Mal.Ich habe eine ziemlich interessante Seite zum Buch gefunden, also wer mag, kann hier weiter lesen.
Michail Bulgakow, Der Meister und Margarita, übersetzt von Thomas Reschke, 503 Seiten, Deutscher Taschenbuch Verlag 2001.
Freitag, 17. Oktober 2008
Mein erstes Stöckchen
Gerade habe ich bemerkt, dass Maren von der Bibliomanie das Stöckchen zu Lesegewohnheiten an mich weiterreicht. Das nehme ich gerne an:)
1. Zu welcher Tages- oder Nachtzeit liest du am liebsten?
Ich lese immer, jeder freie Minute, um nicht zu sagen Sekunde, widme ich einem Buch. Das fängt schon morgens beim Frühstück an, wenn ich es schaffe, zu Hause zu frühstücken, und wird über den Tag fortgesetzt. Seitdem ich wieder arbeite, schaffe ich es leider nicht, tagsüber zu lesen. Ich bedauere auch, dass ich nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahre - dort kann ich immer so herrlich viel lesen! Wenn meine Tochter spielt und mich nur dabei haben möchte, kann ich, mit etwas Geschick, dabei schon ein paar Seiten ergattern. Wenn es keine Computer gäbe, würde ich den ganzen Abend lang lesen, so bleibt mir nur etwas Zeit vor dem Schlafen gehen. Ich freue mich, wenn mal ein Arztbesuch ansteht und ich lange Wartezeit habe - man kann so viel, ohne schlechtes Gewissen zu haben, lesen!
2. Wo liest du?
Meistens im Bett, manchmal in der Badewanne, auch auf dem Boden sitzend - ich kann eigentlich überall lesen.
3. Wenn du im Bett liest (liegend), liegst du am liebsten auf dem Rücken oder auf dem Bauch?
Ich kann nicht lesen, wenn ich flach auf dem Rücken liege. Meistens lese ich auf der Seite, oder halb angelehnt auf dem Rücken aber auch auf dem Bauch. Alles geht.
Ich habe schon auf dem Bauch liegend gelesen, das Buch lag auf dem Boden.
4. Welche Art von Büchern liest du am liebsten?
Belletristik, Klassiker, Reiseberichte, Fantasy, historische Romane, Krimis - hmmm fast alles.
5. Welches Buch hast du zuletzt gekauft?
2 Bücher waren es - "Herr Lehmann" von Sven Regener und "Das Buch der Toten" von Jonathan Kellerman.
6. Was hast du zuletzt gelesen?
"Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini
7. Was liest du im Moment?
"Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow
8. Benutzt du Lesezeichen oder knickst du die Seiten (Eselsohren)? Wenn du ein Lesezeichen benutzt, was benutzt du?
Ich benutze nur Lesezeichen. Habe dieses Jahr einen Stapel geschenkt bekommen. Ansonsten benutze ich gerne Lesezeichen, die als Werbung bei den Büchern beilegen - ist bei vielen polnischen Büchern der Fall.
9. Was hältst du von Hörbüchern?
Habe sie noch nie ausprobiert, kann also keine Meinung haben. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ich mich damit anfreunden könnte. Vielleicht im Auto?
10. Und was hältst du von eBooks?
Keine Ahnung - momentan nicht so viel. Ich könnte mir aber so ein Gerät zum Lesen von eBooks gut für den Urlaub vorstellen, als Alternative zum Schleppen von vielen Büchern. Andererseits bezweifele ich, ob es mir Spaß machen würde, die Romane am Bildschirm zu lesen.
Wer möchte das Stöckchen übernehmen??
1. Zu welcher Tages- oder Nachtzeit liest du am liebsten?
Ich lese immer, jeder freie Minute, um nicht zu sagen Sekunde, widme ich einem Buch. Das fängt schon morgens beim Frühstück an, wenn ich es schaffe, zu Hause zu frühstücken, und wird über den Tag fortgesetzt. Seitdem ich wieder arbeite, schaffe ich es leider nicht, tagsüber zu lesen. Ich bedauere auch, dass ich nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahre - dort kann ich immer so herrlich viel lesen! Wenn meine Tochter spielt und mich nur dabei haben möchte, kann ich, mit etwas Geschick, dabei schon ein paar Seiten ergattern. Wenn es keine Computer gäbe, würde ich den ganzen Abend lang lesen, so bleibt mir nur etwas Zeit vor dem Schlafen gehen. Ich freue mich, wenn mal ein Arztbesuch ansteht und ich lange Wartezeit habe - man kann so viel, ohne schlechtes Gewissen zu haben, lesen!
2. Wo liest du?
Meistens im Bett, manchmal in der Badewanne, auch auf dem Boden sitzend - ich kann eigentlich überall lesen.
3. Wenn du im Bett liest (liegend), liegst du am liebsten auf dem Rücken oder auf dem Bauch?
Ich kann nicht lesen, wenn ich flach auf dem Rücken liege. Meistens lese ich auf der Seite, oder halb angelehnt auf dem Rücken aber auch auf dem Bauch. Alles geht.
Ich habe schon auf dem Bauch liegend gelesen, das Buch lag auf dem Boden.
4. Welche Art von Büchern liest du am liebsten?
Belletristik, Klassiker, Reiseberichte, Fantasy, historische Romane, Krimis - hmmm fast alles.
5. Welches Buch hast du zuletzt gekauft?
2 Bücher waren es - "Herr Lehmann" von Sven Regener und "Das Buch der Toten" von Jonathan Kellerman.
6. Was hast du zuletzt gelesen?
"Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini
7. Was liest du im Moment?
"Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow
8. Benutzt du Lesezeichen oder knickst du die Seiten (Eselsohren)? Wenn du ein Lesezeichen benutzt, was benutzt du?
Ich benutze nur Lesezeichen. Habe dieses Jahr einen Stapel geschenkt bekommen. Ansonsten benutze ich gerne Lesezeichen, die als Werbung bei den Büchern beilegen - ist bei vielen polnischen Büchern der Fall.
9. Was hältst du von Hörbüchern?
Habe sie noch nie ausprobiert, kann also keine Meinung haben. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ich mich damit anfreunden könnte. Vielleicht im Auto?
10. Und was hältst du von eBooks?
Keine Ahnung - momentan nicht so viel. Ich könnte mir aber so ein Gerät zum Lesen von eBooks gut für den Urlaub vorstellen, als Alternative zum Schleppen von vielen Büchern. Andererseits bezweifele ich, ob es mir Spaß machen würde, die Romane am Bildschirm zu lesen.
Wer möchte das Stöckchen übernehmen??
Freitag, 10. Oktober 2008
"Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini
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Das Buch liest sich leicht und schnell - ich habe nur zwei Abende gebraucht - obwohl die Themen, die Hosseini aufgreift, alles andere als fröhlich sind.
Der Autor nimmt den Leser wieder nach Afghanistan mit. Er erzählt das Leben von zwei Frauen. Die erste, Mariam, ist ein uneheliches Kind, was sie für das ganze Leben prägen wird. Ihre Mutter ist durch ihr Schicksal verbittert, überträgt jedoch ihre Stimmung nicht auf die Tochter. Mariam liebt ihren Vater bedingungslos. Ich möchte jedoch nicht zu viel Inhalt verraten. Irgendwann heiratet Mariam und wohnt in Kabul - dort lernt sie in sehr aussergewöhnlichen Umständen Laila kennen. Langsam und behutsam bauen die beiden Frauen eine Freundschaft auf.Hosseini erzählt sehr authentisch. Mit Liebe zum Detail beschreibt er das Leben der Frauen, ihre alltäglichen Sorgen, Gedanken und Beobachtungen. Das Schicksal der Frauen ist nicht leicht, sie müssen Gewalt, Erniedrigung und ständige Ungewissheit ertragen.
Sehr viel Platz nehmen die Beschreibungen der politischen Geschehnisse in Afghanistan: von der Monarchie, über den Einmarsch der Russen bis zur Machtübernahme der Taliban. Hosseini beschreibt sehr sorgfältig die Völkergruppen, die Afghanistan bewohnen, die politischen Wandlungen und auch die Einstellung der Bevölkerung zu der jeweiligen Regierung. Für mich war das ein sehr interessanter Aspekt. Obwohl Afghanistan in den Medien so präsent war und ist, kenne ich mich in der Geschichte dieses Staates wenig aus.
Kabul spielt auch eine bemerkenswerte Rolle im Roman - Hosseini beschreibt die Gerüche, die Straßen, die Bewohner und nicht zuletzt den Verfall der Hauptstadt.
Ich würde dieses Buch nicht zu hochrangiger Literatur zählen. Hosseini ist ein guter Handwerker. Er weiß wie man ein spannendes Buch schreibt, was ich nicht negativ bewerten möchte. Ich habe mich letztens häufiger an "Werke", wie ich sie nenne, gewagt und habe nicht viel Spaß dabei gehabt. Salman Rushdie hat mich sogar frustriert. Ich hatte Lust etwas, was man quasi verschlingen kann, zu lesen und solch eine Lektüre habe ich auch bekommen. Im "Drachenläufer" haben mir einige "Hollywood-Tricks" sowie die Häufung von Unglücksfällen im Leben der Protagonisten nicht gefallen. Hier konstruiert Hosseini sein Buch etwas geschickter - die Geschichte ist authentischer und nicht so mit merkwürdigen Zufällen überstürzt. Einige Male benutzt Hosseini Sätze wie (frei erinnert): Sie hat unterzeichnet. Ihre nächste Unterschrift sollte sie erst in 27 Jahren benutzen. Ich empfinde solche Sätze als künstlicher Aufbau von Spannung und kann mich damit nicht anfreunden. In diesem Roman waren es jedoch nicht so viele. Ich überlegte, ob Hosseini in seiner schriftstellerischer Werkstatt reifer geworden ist oder ob mich vielleicht das Thema des Buches einfach mehr interessiert hat und somit ich diesen Roman als gelungener sehe.
Khaled Hosseini, Tausen strahlende Sonnen, übersetzt von Michael Windgassen, 382 Seiten, Bloomsbury Berlin 2007, ISBN 978-3-8270-0671-4
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Jean-Marie Gustave Le Clézio bekommt den Literaturnobelpreis
Auch ich möchte ein paar Worte zu dem frisch gewählten Nobelpreisträger. Auf die Entscheidung habe ich schon gewartet und war sehr gespannt, wer es wird. Nun, von Jean-Marie Gustave Le Clézio habe ich noch nie etwas gehört. Gut so - ich sehe es mal positiv. So habe ich eine Chance, einen mir völlig unbekannten Schriftsteller kennen zu lernen. Irgendwann möchte ich von allen Nobelpreisträgern ein Buch gelesen haben - müsste eigentlich zu schaffen sein;)
Montag, 6. Oktober 2008
"Der Winer in Lissabon" von Anonio Munoz Molina
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Viel Platz nehmen die Beschreibungen von Stimmungen, Musik, Atmosphäre und von Gefühlen an - die Handlung schreitet langsam voran.
Warum also Winter in Lissabon? Bis zur 166 Seite wird Lissabon nur erwähnt - als die Traumstadt von Lucrecia. Die Stadt entwickelt sich fast zum Symbol der Liebe der beiden Protagonisten.
Es ist sicherlich ein erstklassiger Roman, ein sehr poetischer Roman mit einer unvergleichbaren Atmosphäre. Für mich war er aber nichts - zu poetisch, zu langatmig, zu verwirrt.
Antonio Munoz Molina, Der Winter in Lissabon, übersetzt von Heidrun Adler, rowohlt, 280 Seiten, ISBN 3-498-04330-7
Montag, 29. September 2008
"Was ihr wollt" William Shakespeare
Die Komödie entstand ca. 1600. Ein Schiffsunglück an der Küste von Illyrien überleben Viola und Sebastian. Sie wissen jedoch nicht, dass der Bruder/die Schwester lebt. Viola entschiedet sich als Mann aufzutreten und tritt in Dienst bei Orsino, dem Herzog von Illyrien. Der Herzog ist in Viola verliebt und schickt Cesario (so heißt jetzt Viola) als seinen Boten. Olivia verliebt sich in Cesario, Viola wiederum in Orsino. Ein wahres Chaos entsteht als Sebastian erscheint.
Die Komödie war schwierig zu lesen. Shakespeare benutzt viele Wortspiele, gibt den Wörtern doppelten Sinn, scheut nicht vor Abschweifungen. Ich habe eine zweisprachige Ausgabe gelesen und war immer wieder begeistert, wie gut und einfallsreich der Übersetzer arbeiten musste! Insgesamt hat mir aber das Theaterstück nicht gefallen, muss aber auch zugeben, dass ich überhaupt kein Fan von Shakespeare bin. Jetzt bin sehr gespannt, was Michael Thalheimer daraus gemacht hat. Am 27. Oktober gehe ich ins Theater:)
Die Komödie war schwierig zu lesen. Shakespeare benutzt viele Wortspiele, gibt den Wörtern doppelten Sinn, scheut nicht vor Abschweifungen. Ich habe eine zweisprachige Ausgabe gelesen und war immer wieder begeistert, wie gut und einfallsreich der Übersetzer arbeiten musste! Insgesamt hat mir aber das Theaterstück nicht gefallen, muss aber auch zugeben, dass ich überhaupt kein Fan von Shakespeare bin. Jetzt bin sehr gespannt, was Michael Thalheimer daraus gemacht hat. Am 27. Oktober gehe ich ins Theater:)
Sonntag, 28. September 2008
"Hexenjagd" von Arthur Miller
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Dieses Theaterstück hat mir wirklich gefallen. Sowohl der Inhalt als auch die Personen und die Sprache haben mich überzeugt. Bei den meisten Theaterstücken fühle ich mich an Schullektüren erinnert - hier war es nicht der Fall. Am Freitag habe ich das Stück im Deutschen Theater gesehen - meine Eindrücke werde ich hier beschreiben.
"Komm, ich erzähle dir eine Geschichte" von Jorge Bucay
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Jorge Bucay ist ein argentinischer Psychiater und Psychotherapeut, der mit der Gestalt-Technik arbeitet. Die Gestalttherapie soll dem Patienten helfen, die Mechanismen zu erkennen, die er zur Kontrolle seines Bewusstseins benutzte, um sich danach weiter zu entwickeln können. Viele Infos darüber gibt es natürlich bei Wikipedia. Bucay hat seine Arbeitserfahrungen in ein paar Büchern beschrieben.
"Komm, ich erzähle dir eine Geschichte" beschreibt die Treffen mit seinem Patienten, Demián. Diese Figur fasst in sich viele Probleme, auf die Bucay in seiner Laufbahn gestossen ist. Demián ist ein junger Mann, der Probleme mit seiner Persönlichkeit hat und bereits Hilfe bei vielen Therapeuten gesucht hat. Endlich wird ihm von einer Freundin Jorge empfohlen. Jorge ist ein ungewöhnlicher Therapeut und seine Arbeitsweise verunsichert Demián oft. Die Therapie hilft ihm jedoch und in jedem Kapitel werden uns neue Probleme des Patienten vorgestellt. Wie sieht denn die Therapie aus? Es sind keine langen Gespräche, Jorge erzählt Märchen. Die meisten sind sehr kurz, aber klug. Jedes Märchen gibt Anstoß zu weiteren Überlegungen. Manche von ihnen erinnerten mich an die spirituellen Geschichten von Anthony de Mello. Am besten sollte man das Buch langsam lesen, sich Zeit zum Nachdenken geben. Ich war nicht so geduldig und habe es an zwei Abenden "verschluckt". Es lohnt sich aber bestimmt zu einigen von den Märchen zurück zu kehren.
Sonntag, 21. September 2008
"Des Mauren letzter Seufzer" von Salman Rushdie
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Was passt mit also an Rushdie nicht? Das Buch ist eigentlich spannend - es wird die Geschichte der Familie da Gama in Indien erzählt. Die Geschichte ist voll mit Abenteuer, interessanten Charakteren und unbekannten Tatsachen. Der Schreibstil von Rushdie überzeugt auch - er beschreibt lebendig, ich würde sagen "farbenfroh", erzählt nebenbei viele Geschichten und scheut nicht von Bemerkungen, Abschweifungen. Alles stimmt also. Dazu war es mir von der ersten Seite an klar, dass es wirklich ein guter Stil ist. Und ich finde hier nicht für mich, noch schlimmer, ich kann nicht sagen, warum. Jetzt brauche ich ein leichtes Buch;)
Donnerstag, 18. September 2008
10 Bücher, die man lesen muss
Marcel hat in seinem Blog nach 10 Büchern gefragt, die man unbedingt lesen muss. Ich möchte natürlich mitmachen und habe Bücher zusammen gestellt, die zu verschiedenen Zeitpunkten mein Leben und mein Leseverhalten geprägt haben. Erstaunlicherweise fallen mir dabei eher diese Bücher ein, die ich bereits vor längerer Zeit gelesen habe. Die Reihenfolge ist rein zufällig.
1. Astrid Lindgren "Die Kinder aus Bullerbü",
2. Lucy Maud Montgomery "Anne auf Green Gables" und weitere Folgen,
3. Emil Zola "Germinal",
4. Hans Fallada "Kleiner Mann, was nun?",
5. Harry Mulisch "Die Entdeckung des Himmels",
6. Anne Fadiman "Ex libris. Bekenntnisse einer Bibliomanin",
7. Jerzy Kosiński "Der bemalte Vogel",
8. Stephen King "Shining",
9. Henryk Sienkiewicz "Quo vadis?",
10. Olga Tokarczuk "Ur und andere Zeiten".
Ich schließe nicht aus, dass die Liste in ein paar Wochen anders aussehen wird;)
1. Astrid Lindgren "Die Kinder aus Bullerbü",
2. Lucy Maud Montgomery "Anne auf Green Gables" und weitere Folgen,
3. Emil Zola "Germinal",
4. Hans Fallada "Kleiner Mann, was nun?",
5. Harry Mulisch "Die Entdeckung des Himmels",
6. Anne Fadiman "Ex libris. Bekenntnisse einer Bibliomanin",
7. Jerzy Kosiński "Der bemalte Vogel",
8. Stephen King "Shining",
9. Henryk Sienkiewicz "Quo vadis?",
10. Olga Tokarczuk "Ur und andere Zeiten".
Ich schließe nicht aus, dass die Liste in ein paar Wochen anders aussehen wird;)
Mittwoch, 17. September 2008
Die Finalisten für den Deutschen Buchpreis wurden bekannt gegeben
• Dietmar Dath: Die Abschaffung der Arten (Suhrkamp, September 2008)
• Sherko Fatah: Das dunkle Schiff (Jung und Jung, February 2008)
• Iris Hanika: Treffen sich zwei (Droschl, January 2008)
• Rolf Lappert: Nach Hause schwimmen (Hanser, February 2008)
• Ingo Schulze: Adam und Evelyn (Berlin Verlag, August 2008)
• Uwe Tellkamp: Der Turm (Suhrkamp, September 2008)
• Sherko Fatah: Das dunkle Schiff (Jung und Jung, February 2008)
• Iris Hanika: Treffen sich zwei (Droschl, January 2008)
• Rolf Lappert: Nach Hause schwimmen (Hanser, February 2008)
• Ingo Schulze: Adam und Evelyn (Berlin Verlag, August 2008)
• Uwe Tellkamp: Der Turm (Suhrkamp, September 2008)
Leider werde ich nicht schaffen die Bücher bis zur Preisverleihung am 13. Oktober, zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, zu lesen. Auch nicht alle Bücher würden mich interessieren. Das Buch von Dietmar Dath werde ich wohl nicht lesen. Am interessantesten finde ich "Treffen sich zwei", weil die Handlung in Kreuzberg spielt und die beiden Bücher über die DDR - "Adam und Evelyn" und "Der Turm". "Nach Hause schwimmen" könnte auch spannend sein.
Dienstag, 16. September 2008
"Herrn Kukas Empfehlungen" von Radek Knapp
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Radek Knapp beschreibt die Abenteuer seines jungen Protagonisten sowie von anderen Polen, die ihr Glück im Westen suchen auf eine sehr witzige Weise. Es ist eine leichte, mit Humor geschrieben Lektüre, die man ohne Weiteres an einem Abend verschlingen kann. Mich hat lediglich der Stil gestört. Knapp benutzt eine sehr einfache Umgangssprache, er meidet jegliche ausgefallene stillistische Mittel und lange Sätze. Diese Sprache hat er sicherlich nicht ohne Grund gewählt, sie passt ja wunderbar zu den Gestalten. Mir war die Sprache jedoch teilweise zu primitiv. Ich fühle mich an unbeholfene Schüleraufsätze erinnert. Ich habe das Buch in polnischer Übersetzung gelesen - mag sein, dass hier der Übersetzer auch daran Schuld ist.
Trotzdem fand ich das Buch amüsant, wahrscheinlich auch deswegen, weil mich das Thema (als Emigrantin) im gewissen Masse betrifft. Ich bin jedoch nicht geneigt einen tieferen Sinn in diesem Buch zu suchen - für mich war es eine reine Sommerlektüre.
Montag, 15. September 2008
"Mirandolina" von Carlo Goldoni
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Samstag, 13. September 2008
SuB
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Freitag, 12. September 2008
"Herr Lehmann" Sven Regener
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Regener beschreibt die Straßen Kreuzbergs, das Leben von Frank und seinen Freunden, das von einem Bier zum anderen verläuft. Die ersten Hundert Seiten habe ich mich mit der Geschichte gequält. Der Schreibstil von Regener ist nicht einfach - er konstruiert wahnsinnig lange Sätze, die wohl die Denkweise von Lehmann wiedergeben sollten. Diese wird wiederum oft vom Alkohol und durch unterschiedliche, merkwürdige Ereignisse gestört. "Tiefe" Überlegungen und Dialoge der Protagonisten waren für mich eher ein müdes Gelabbere von verkateten Möchtegern-Philosophen.
"Er kommt sich noch großzügig dabei vor, wenn er die Leute zum Schnapstrinken überredte, dachte Herr Lehmann, dabei tut er das bloß, um selbst Vorwand zum Saufen zu haben, aber andererseits, dachte er, ist es auch nicht richtig, am Ende ist man immer selber schuld, wenn man Schnaps trinkt."
Dienstag, 9. September 2008
"Die Eismalerin" von Kristin Marja Baldursdóttir
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Sehr interessant für mich waren die Darstellungen des Lebens in Island - es ist ein hartes Leben, das stark von der Natur abhängt. Die Isländer bewahren jedoch ihre Freude am Leben, klagen nicht, im Gegenteil, sind stolz auf ihre Landschaft. Die Schriftstellerin betont mehrmals die Rolle der Frauen. Es sind immer starke Frauen, die nicht nur für die Kinder sorgen, die Hausarbeiten verrichten, die Vorräte für den Winter sichern sondern auch, wenn die Männer über mehrere Monate auf Fischfang sind, sich um die Sicherheit kümmern und alle Männerarbeiten durchführen. Sie treffen alle Entscheidungen, kämpfen und organisieren jeden Tag, immer ihrer Intuition folgend.
Zusammen mit Karitas lernen wir die ganze Insel kennen - angefangen mit den Westfjorden, über Akureyri, die Ostfjorde bis zu der am Fuße des Gletschers liegender Ortschaft im Süden der Insel. Baldursdóttir widmet viel Platz der Beschreibung der Landschaft, des Einflusses der Natur auf das Leben der Inselbewohner sowie des Klimas.
Einen großen Einfluss auf das Leben der Isländer hat auch, obwohl sie alle Christen sind, ihr altes Glauben sowie die Sagas. Die Elfen erscheinen im Roman ab und zu - diese Motive sind nie aufdringlich, verleihen aber dem Schicksal von Karitas etwas Geheimnisvolles.
Für diesen Roman wählte Baldursdóttir einen Erzählstil, in dem sie Dialoge meidet. Sie fühlt jede einzelne Zeile mit Worten - wovon ich jedoch keines missen möchte. Manchmal fühlte ich mich von der Wörtermenge erdrückt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es an der Ausgabe lag - dünne, dicht bedruckte Seiten erschwerten das Lesen. Eine andere Ausgabe könnte locker 700 statt der knapp 480 Seiten umfassen können.
Ein Kritikpunkt gibt es noch - die Inkonsequenz in der Übersetzung der Namen. In den meisten Fällen wurde die Originalschreibweise behalten. Es gibt aber hin und wieder Namen, wo die isländischen Buchstaben weggelassen wurden. Man konnte auf einen Satz treffen, in dem drei Personen auftraten und die Namen wurden mal auf Deutsch, mal auf Isländisch geschrieben. Mich hat es wahnsinnig gemacht, zumal Onomastik mein Hobby ist.
Es ist das dritte Buch von Kristin Marja, das ich gelesen habe und ich wurde nicht enttäuscht.
Donnerstag, 4. September 2008
"Das böse Mädchen" Mario Vargas Llosa
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Der Anfang
Seit November 2006 schreibe ich meinen Bücher-Blog auf polnisch - ich wollte einfach nur Notizen über die von mir gelesenen Bücher machen, nachdem ich festgestellt hatte, dass ich nach einiger Zeit mich an die Handlung kaum noch erinnern kann. Dieses Jahr bin ich ganz zufällig auf andere polnischen Bücher-Blogs gestoßen. Das Blog-Lesen wurde zum täglichen Ritual und ich wollte mehr! Ich machte mich auf die Suche nach deutschen Blogs und fand viele Leseratten sowie lovelybooks. Ich fing an daran zu denken, meinen Blog auch auf Deutsch zu schreiben...lange war ich mir nicht sicher, ob ich das im bestehenden Blog machen sollte oder einen neuen anlegen sollte. Und dann schlug mir Maren vor, den Blog doch auf Deutsch zu schreiben - das war die Initialzündung. Jetzt fange ich an. Ich werde vielleicht einige ältere Rezensionen übersetzen und natürlich neue auf beiden Blogs hinzufügen. Willkommen in meiner Welt!
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